Die Hensoldt AG, mit Sitz in Taufkirchen bei München, ist ein Unternehmen in der Rüstungsbranche, das sich auf die Entwicklung und Herstellung von Radar- und Sensortechnologien spezialisiert hat.
Schlüsselerkenntnisse
- Hensoldt, ein Rüstungsunternehmen spezialisiert auf Radar- und Sensortechnologien, verzeichnete einen bedeutenden Kursanstieg, insbesondere durch die geplante Übernahme der ESG GmbH.
- Die bevorstehende Übernahme der ESG GmbH wird das Geschäftsfeld von Hensoldt stärken und das Unternehmen als führenden Anbieter im Bereich der sicheren Digitalisierung und Vernetzung in Europa positionieren.
- Die Anpassung der Prognose wird voraussichtlich einen Umsatz von über 2,3 Milliarden Euro zeigen und zeigt das erwartete starke Wachstum von Hensoldt, insbesondere durch die Integration der ESG-Geschäftszahlen.
- Trotz des bisherigen Kursanstiegs sollten Anleger vorsichtig sein, da eine Korrektur wahrscheinlich ist und das aktuelle Kursniveau möglicherweise nicht für einen Einstieg geeignet ist.
- Langfristig wird Hensoldt durch die steigende Nachfrage nach hochwertigen Technologien aufgrund geopolitischer Ereignisse wie dem Ukraine-Konflikt profitieren.
Hensoldt Aktie: Kaufen, Halten oder Verkaufen?
Zu ihren Hauptprodukten zählen Radar-, Avionik- und optoelektronische Systeme sowie Lösungen für die elektronische Kriegsführung. Das Unternehmen entstand 2017 aus Teilen von Airbus Defence and Space und ist seit 2020 an der Börse notiert. Mit einem Börsenwert von etwa 4,3 Milliarden Euro ist es Mitglied im MDAX, dem deutschen Nebenwerteindex.
Hensoldt plant den Abschluss der Übernahme der ESG GmbH im ersten Quartal, wie in einer Pressemitteilung vom 23. Februar angekündigt wurde. Diese Übernahme wird das Geschäftsfeld des Rüstungskonzerns weiter stärken. Die ESG ist ein unabhängiger Systemintegrator und ein bedeutender Partner für Technologie und Innovation im Bereich Verteidigung und öffentliche Sicherheit. Sie zählt zu den führenden Anbietern für sichere Digitalisierung und Vernetzung in Europa.
Eine Anpassung der Prognose ist geplant, sobald die Geschäftszahlen der ESG einbezogen werden, voraussichtlich im zweiten Quartal. Zu diesem Zeitpunkt wird auch eine neue Konzernprognose erstellt. Die bisherige Prognose sah einen Jahresumsatz von 2 Milliarden Euro vor, wobei ein deutlicher Anstieg des Eigenumsatzes erwartet wird. Es wird auch ein starkes Wachstum beim operativen EBITDA prognostiziert. Die ESG erzielte 2022 einen Umsatz von 285 Millionen Euro, der für 2023 voraussichtlich deutlich über 300 Millionen Euro liegen wird.
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Hensoldt Aktie: Verkaufsprognose
Die neue Prognose wird voraussichtlich einen Umsatz von über 2,3 Milliarden Euro umfassen. Angaben zur operativen Ertragslage werden wahrscheinlich erst im Rahmen des Quartalsberichts gemacht. Insgesamt wird das laufende Geschäftsjahr voraussichtlich sehr erfolgreich sein.
Trotz des starken Kursanstiegs seit Dezember, der auch die Übernahme der ESG einschließt, scheint das aktuelle Kursniveau nicht mehr für einen Einstieg geeignet zu sein. Eine Korrektur ist wahrscheinlich, und Anleger sollten daher vorerst abwarten. Wer bereits investiert ist und hohe Gewinne erzielt hat, sollte erwägen, einen Teil dieser Gewinne zu realisieren. Langfristig sehe ich jedoch positiv in die Zukunft von Hensoldt, da aufgrund des Ukraine-Konflikts immer mehr Länder aufrüsten und das Unternehmen mit seinen hochwertigen Technologien davon profitieren wird. Kurzfristig ist dies jedoch möglicherweise nicht relevant.
Die Mehrheit der Analysten sieht derzeit kein weiteres Potenzial. JP Morgan hält die Aktie für stark überbewertet, während die Deutsche Bank sie etwas unter dem aktuellen Kursniveau sieht. Nur Warburg Research sieht noch ein geringes Kurspotenzial.